2016 – Mir fällt es schwer Dich gehen zu lassen

Hallo ihr Lieben,

 

hier war es jetzt wirklich lange sehr ruhig. Bitte entschuldigt. Die Monate November und Dezember haben sehr viel von mir abverlangt und so gut mir dieser Blog tut, hat mir einfach die Kraft gefehlt hier zu schreiben.

Heute möchte ich Euch aber erzählen, was mich in dieser Zeit bewegt hat aber auch einen kleinen Rückblick auf 2016 wagen.

Die eindrücklichste Erfahrung der letzten Wochen war wohl das World wide candlelightning. Am zweiten Sonntag im Dezember wird auf der ganzen Welt aller verstorbenen Kinder gedacht. Dazu wird um 19 Uhr eine Kerze ins Fenster gestellt. Durch die Zeitverschiebung soll eine Lichterwelle über die ganze Welt gehen und so an die verstorbenen Kinder erinnern. Ich war an diesem Tag erst bei Paul auf dem Friedhof. Wir haben ihm ein kleines Weihnachtsbäumchen gebracht und eine Lichterkette an der Steele angebracht. Dort gab es eine wirklich tolle Begegnung mit einem anderen Sternenelternpaar. Sie sprachen uns an und bedankten sich dafür das wir immer auch Kerzen für die anderen Sternenkinder mit aufstellen. Es war ein kurzes aber sehr bewegendes Gespräch und auch hier wieder die Erfahrung, das man sich sehr nah ist wenn man das selbe Schicksal teilt, auch wenn man sich eigentlich nicht kennt.

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Im Anschluss sind wir in die Kirche. Ganz in der Nähe des Friedhofs hat der Sternengarten einen wunderschönen ökumenischen Gottesdienst ausgerichtet der ganz allein den Sternenkindern gewidmet war. Jeder durfte den Namen seines Kindes auf eine Papiertüte schreiben in die ein Teelicht kam. Später wurde jeder Name verlesen,das Licht für dieses Kind angezündet und ihm gedacht. Das war sehr emotional und ich habe viel geweint. Was jedoch schön war, ich habe mich Paul in diesem Moment sehr nahe gefühlt und das war sehr tröstlich.

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Am 23.12. besuchten wir wieder Paul auf dem Friedhof um ihm frohe Weihnachten zu wünschen. Wir haben ihm eine wunderschöne Rose mitgebracht . Ich sagte zu ihm, das es seine Rose ist und das sie allein für ihn so schön ist. Wir waren im Dunkeln dort, da ich unbedingt sehen wollte wie die Lichterkette und sein Glas im Dunkeln leuchten. Es war wunderschön und auch hier war uns Paul ganz nah.

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Weihnachten war schon schwer für uns, sollte es doch dieses Jahr so anders sein… mit einem Kind in unserer Mitte. Allerdings haben wir den Zusammenhalt in der Familie diesmal besonders deutlich gespürt.

Nun ist 2016 fast vorbei und was soll ich sagen zu diesem Jahr. Mein Mann und ich sind dieses Jahr durch alle Gefühlslagen gegangen von absolut  glücklich bis zur puren Verzweiflung war alles dabei . Trotzdem möchte ich nicht behaupten,das in diesem Jahr nichts Gutes passiert wäre. Wir sind Eltern geworden und wenn ich nur von mir spreche : Ich bin Mutter geworden, ich durfte erleben wie es sich anfühlt,wenn neues Leben in einem heran wächst. Und das Beste ist das ich Mutter von Paul wurde. Meine größte Erkenntnis in den letzten Wochen war ,das ich für Paul immer wieder durch diese Zeit gehen würde. Wenn es seine Bestimmung war ein Sternenkind zu sein, dann  würde ich es nicht anders haben wollen. Paul wurde in seinem kurzen Leben mit so viel Liebe bedacht, so viel wie wir geben konnten.  Die Liebe zwischen mir und meinem Mann ist gewachsen und wir stehen fest zueinander. Ich wurde in meinem Glauben gestärkt und stelle mir vor,das wir dieses besondere Kind haben sollten,weil wir in der Lage sind es zu lieben.

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Es fällt mir schwer dieses Jahr nun ziehen lassen, denn es verbindet mich mit Paul . Es ist das  Jahr in dem ich zum ersten Mal Mutter wurde.

Nun wünsche ich Euch allen einen guten Rutsch und für das neue Jahr nur das aller Beste…. 🍀🍀🍀

Alles Liebe

Eure Jessica mit Paul im Herzen

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