Es war ein Tag nach Weihnachten als ich den Schwangerschaftstest machte, was bedeutete das meine Frauenarztpraxis zu hatte. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch total unwissend und hatte keine Ahnung davon, das man erst ein wenig warten muss, bis man im Ultraschall überhaupt etwas erkennen kann. So fieberte ich dem neuen Jahr entgegen und dem Zeitpunkt an dem die Praxis endlich wieder öffnete.
Die restlichen Feiertage verbrachten wir ganz entspannt mit unserer Familie… und wir freuten uns!!! Wir waren so glücklich! Endlich hatte es geklappt ! 2016 wird unser Jahr!!! Ich hatte schon mal selbst gerechnet und wusste Anfang September würden wir unser Baby bekommen! Endlich eine positive Nachricht in der Familie. Nachdem vor ein paar Jahrem mein Vater viel zu früh an Krebs starb und im Jahr 2015 Michaels Vater, mehr als plötzlich von uns ging, war es jetzt einfach nur Zeit für das große Glück!
Ich tippte mir also die Finger wund um überhaupt bei meiner Praxis mal durch zu kommen. Um so größer war die Enttäuschung, als es dann hieß ich könne erst in drei Wochen zum ersten Ultraschall kommen . Wie sollte ich das denn bitte aushalten?? Zudem wurde mir mitgeteilt, dass meine eigentliche Ärztin ihre Stunden reduziert hat und ich zu einer neuen Ärztin in der Praxis wechseln sollte. Ich verstand die Welt nicht mehr!! Mir kam am Telefon schon alles sehr chaotisch und unorganisiert vor. 1 1/2 Wochen gingen ins Land und ich ging arbeiten, mir ging es gut. Bis auf eine Erkältung und etwas Stress auf der Arbeit hatte ich keine Symptome.
Es war Sonntagabend, als ich den bisher größten Schock, meines Lebens bekam. Ich ging zur Toilette und da war Blut!!! Wir zögerten nicht lange und fuhren ins Krankenhaus. Ich betete, das nicht jetzt schon wieder alles vorbei war. Je näher wir dem Krankenhaus kamen um so größer wurde meine Angst. Die Ärztin beruhigte mich etwas denn sie sagte man sieht eine Fruchthöhle mit Embryoanlage. Das Herz könne man zu diesem Zeitpunkt noch nicht schlagen sehen. Alles sei normal. Uns vielen tausend Steine vom Herzen und erleichtert fuhren wir nach Hause.
Montags waren die Blutungen wieder weg und ich freute mich sehr. Auf der Arbeit hatte ich mich für diesen Tag schon mal krank gemeldet. Ich ruhte mich aus und hatte vor am nächsten Tag wieder zur Arbeit zu gehen. Als ich aber aufstand merkte ich wieder das etwas nicht stimmt . Wieder eine Blutung!! Diesmal ging es direkt in die Frauenarztpraxis, wo wir Stunden warten mussten. Alles ging drunter und drüber. Irgendwann kam eine Dame zu mir die mir erklärte, das es noch sehr lange dauern würde bis die Ärztin Zeit für mich hätte und mich fragte ob ich nicht zu dem Arzt gehen wollte der auch in dieser Praxis arbeitet. Ich war mittlerweile so weit, das es mir recht egal war, Hauptsache mich würde endlich jemand untersuchen.
Als ich dann endlich dran war, ging alles ganz schnell. Ein Ultraschall, das mal eben so nebenbei gemacht wurde und dann die Worte:“ Tja… schwanger sind sie, aber wenn man bis Ende der Woche keinen Herzschlag sieht, dann ist es halt eine Fehlgeburt!“ Ich sollte Progesteron nehmen und mich schonen und weg war er. Für mich brach eine Welt zusammen. Das merkte auch die Arzthelferin und sagte mir noch, das man zu diesem Zeitpunkt nichts sagen könne und ich abwarten muss. Es würde sicherlich alles gut sein. Ich bekam einen weiteren Termin zur Kontrolle am Freitag und wir fuhren heim. Die Tage bis Freitag waren unerträglich. Ich googelte was das Zeug hielt zum Thema Embryo und Herzschlag. Was mich natürlich kein Stück weiter brachte.
Endlich Freitag und diesmal kam auch meine Ärztin. Sie schallte und endlich die erlösenden Worte… das Herz schlägt. Ich bekam vorsorglich noch eine Rhesusfaktor Spritze, da meine Blutwerte noch nicht da waren und wir durften heim. Da hat uns der Kleine Paul schon ganz schön auf Trab gehalten….
Endlich war alles gut… die Blutungen hörten von selbst wieder auf und ich begann mich wieder zu freuen .
Mein Baby! Es war da mit schlagendem Herz 💓
Das erste Ultraschallbild von Paul 💕